Gesteinskörnung
Beton besteht zu rund 70% aus ungebrochenen oder gebrochenen Körnern. Diese werden aus natürlichen oder aus künstlichen mineralischen Grundmaterialien gewonnen. Ihre Qualität hat großen Einfluss auf den Beton:
- sie müssen von geeigneter Form sein oder durch mechanische Bearbeitung in diese gebracht werden: gedrungen und fest
- sie müssen eine, für den Einsatz, ausreichende Kornfestigkeit besitzen
- sie dürfen die Erhärtung des Zementes nicht stören
- sie müssen einen ausreichenden Haftverbund mit dem Zementstein bilden
Je nach Einsatz variieren die Anforderungen an die Gesteinskörnungen. Darum werden diese nach Herkunft, Zusammensetzung, Kornrohdichte, Kornform und Korngröße, Dauerhaftigkeit, Festigkeit, Widerstand gegen Frost und schädliche Einflüsse klassifiziert.
Zement
Zement ist das Bindemittel im Beton, er erhärtet dauerhaft durch die chemische Reaktion mit Wasser.
- seine Grundrohstoffe:
Kalkstein, Ton und Mergel - seine Herstellung:
ein feines Gemisch aus gemahlenem Schotter und Zuschlagstoffen wird zu Zementklinker gebrannt. Dieser Zementklinker wird in Mühlen zu Zement gemahlen. - Um unterschiedliche Eigenschaften für verschiedene Anwendungen zu bekommen werden jeweils passende Zuschlagstoffe verwendet:
Hüttensand, Flugasche, Kalkstein und Gips
Durch die Zusammensetzung lässt sich Zement in 5 Hauptarten CEM I -CEMV einteilen.
Zuschläge
Um dem Beton für verschiedene Anwendungen ideale Eigenschaften zu geben, werden jeweils ein oder mehrere passende Zuschlagstoffe im Zement verwendet:
Hüttensand / Flugasche / Kalkstein / Gips
Wasser
Die Zugabe von Wasser verursacht eine chemische Reaktion – Hydratation – durch die der Zement dauerhaft erhärtet.
Bewehrung
Beton – also Gestein durch Zement gebunden – kann sehr gut Druckkräfte aufnehmen, aber kaum Zugkräfte. Beim Haus- aber auch beim Möbelbau eine sehr ungünstige Eigenschaft. Darum wird in den Beton Bewehrung eingegossen, diese nimmt auftretende Zugkräfte auf und verhindert so Rissbildung bis hin zum Auseinanderbrechen. Meist besteht sie aus Stahl, aber auch Glasfaser- , Carbonfaser- und Polyethylenbewehrungen werden immer häufiger eingesetzt.
Faserbewehrung
Bewehrung mit alkaliresistenten Glasfasern, Carbonfasern oder Polyethylen. Diese Fasern nehmen Zuglasten auf und haben den großen Vorteil weniger Betonüberdeckung zu benötigen, da sie nicht vor Korrosion geschützt werden müssen. So können deutlich schlankere Bauteile realisiert werden, deren Gewichte somit auch geringer sind.
Stahlbewehrung
Stahl ist das am häufigsten verwendete Bewehrungsmaterial für Beton. Als schlaffe oder vorgespannte Bewehrung eingesetzt nimmt er Zuglasten auf und veringert die Rissbildungen an der Betonoberfläche. Beton und Stahl haben ein fast identisches thermisches Ausdehnungsverhalten, d.h. Ein fertiges Betonteil kann durch Temperatureinwirkungen arbeiten ohne, dass es im inneren daurch zu Spannungen zwischen Beton und Bewehrung kommt.
Bewehrungsstahl wird als Stabstahl oder zu Matten verschweist in der Schalung positioniert und miteinbetoniert. Meist ist der Stahl gerippt oder profiliert, so wird eine Verzahnung zwischen dem Beton und dem Stahl zur Kraftübertragung hergestellt.
Um den Stahl vor Korrosion zu schützen muss eine Mindestüberdeckung mit Beton eingehalten werden. Darum kann auch bereits korrodierter Stahl eingebracht werden, denn die Überdeckung schützt ihn vor Wasser und Luft und der im Beton enthaltene Zementstein durch sein alkalisches Milieu vor weiterer Korrosion. Korrosion würde durch die Expansion den Beton sprengen. Die so bentigte größere Überdeckung führt zu dickeren und schwereren Betonelementen.
Charakterkopf Beton
Der von uns verwendete Beton unterscheidet sich in seiner Optik stark von allseits bekannten Sicht- oder Waschbeton. Er ist wesentlich gleichmäßiger – planbarer. Doch glücklicherweise ist ihm, dank seines natürlichen Ursprungs der Charme und seine Individualität nicht ganz abhanden gekommen.
Beton besteht aus mineralischen Rohstoffen. Er ist ein ehrliches Material und als Teil der Natur einzigartig und robust. Durch die Eigenschaften der verwendeten Rohstoffe, können optischen Erscheinungen, wie Farbschwankungen, Schlierenbildung, Flecken, Wolken- bzw. Nester, entstehen. Betontypisch sind Texturschwankungen, wie kleine Unruhen in der Haptik, durch Lufteinschlüsse entstandene Lunker, Dellen, kleine Poren oder feine Risse. Diese optischen Erscheinungen haben keinen Einfluss auf die technischen Eigenschaften des Betons. Die statischen Funktionen, die Langzeitbeständigkeit sowie die Gebrauchsfähigkeit werden dadurch nicht beeinflusst.
All diese Merkmale sind Zeichen eines Naturproduktes. Sie gehören zum typischen Erscheinungsbildes des Betons und machen seinen markanten und unverwechselbaren Materialcharakter aus. Neben diesen charakteristischen und unabwendbaren Eigenschaften ist Beton, ähnlich dem Naturstein, offenporig. Flüssigkeiten ziehen in die Betonoberfläche ein und hinterlassen Spuren.
Patina
Da Beton ein zementgebundener Werkstoff ist, gehört die Säureempfindlichkeit zu seinem Wesen. Alkalische Substanzen greifen, insbesondere bei längerer Einwirkzeit, die Oberfläche an. Durch unsere Beschichtungen und durch achtsamen Umgang, lassen sich größere Schäden vermeiden. Doch wäre Beton nicht Beton, würde sich nicht im Laufe der Zeit auf der Oberfläche eine charakteristische Patina bilden. Obwohl jedes Betonelement bereits bei seiner Fertigung ein Unikat ist, wird es erst durch seine Lebenszeichen zu Ihrem ganz persönlichen Einzelstück.
Beschichtungen – Schutz vor starken Umwelteinflüssen
Wer Beton kennt und sich für Beton entscheidet, ist nicht auf der Suche nach strikt gleichmäßigen, farblich homogenen, starren und unveränderbaren Oberflächen. Vielmehr ist es der Wunsch nach einem natürlichen, lebendigen und einzigartigen Werkstoff. Beton altert in Würde und ist authentisch. Seine individuellen Lebenszeichen machen ihn zum charmanten, treuen Begleiter.
Damit Sie lange Freude an Ihrem Betonelement haben, stellen wir dieses mit viel Liebe zum Detail und unserm Know-How, individuell für Sie her. Der abschließende Fertigungsschritt ist die Beschichtung der Betonoberfläche. Zum Schutz, und je nach Einsatzwunsch und Anforderungen, bieten wir unterschiedliche Arten der Oberflächenbehandlung an.
Die von uns verwendeten Beschichtungen haben jeweils einen anderen Schwerpunkt in ihrer Schutzfunktion und sind in unbeschadetem Zustand eine adäquate Absicherung gegen starke Verfärbungen. Sie verhindern jedoch keine altersabhängige, umgebungsspezifische und witterungsbedingte Veränderungen. Diese sind natürliche Vorgänge und produktionstechnisch nur sehr begrenzt beeinflussbar.
Als Dienstleister ist es unser Wunsch, uns stetig für Sie zu verbessern. Einen wichtigen Stellenwert nimmt die Weiterentwicklung im Bereich der handwerklichen Fertigung ein. Hierzu gehört natürlich auch, die Suche nach der idealen Betonoberflächenbehandlung. Mittlerweile haben wir uns einen reichen Erfahrungsschatz angeeignet. Unzählige Oberflächentests unterschiedlichste Flüssigkeiten und Einwirkzeiten wurden durchgeführt. Unser Hauptaugenmerk legen wir dabei auf den Erhalt des natürlichen Betoncharakters und die Minderung der Verfärbungen oder Schäden.
Tipps zur Reinigung und Pflege Ihres Betonelements haben wir in der Betoncharakteristika und Pflegeempfehlung für Sie zusammengefasst.
Beton ist nicht brennbar – Baustoffklasse A1
Nach den Richtlinien des Brandschutzes ist Beton nicht brennbar. In unverarbeitetem Zustand wird er in die Baustoffklasse A1 nach DIN 4102 I EN 13501-1, eingestuft. Zu Betonmöbeln verarbeitet und mit einer Oberflächenbeschichtung versehen, ist seine genaue Eingruppierung die Baustoffklasse A2 – nicht brennbar – mit Anteilen von brennbaren Stoffen.
Seine Feuerfestigkeit wirkt sich, im Falle eines Brandes, brandlastmindernd aus und ist somit wesentlich kostengünstiger zu versichern.
In öffentlichen Gebäuden wird wertvoller Raum in Fluchtbereichen aus Sicherheitsgründen nicht sinnvoll genutzt.
Er liegt brach, da die Alternativen fehlen. Richtlinien und Vorgaben zum Brandschutz sind streng. Doch gerade in diesen Fällen, sind nicht brennbare Betonmöbel und Betonobjekte die ideale Lösung.
Bezogen auf die Objekteinrichtung sprechen die Stärken des Betons für sich: er ist robust und widerstandsfähig, hygienisch und lebensmittelecht, witterungsbeständig und – bedingt durch sein Eigengewicht und die Möglichkeit der Bodenverankerung – diebstahlhemmend.
Kompakte Informationen finden Sie auf unserem Flyer A1.
Referenzen und Inspirationen rund um die Objekteinrichtung mit Beton finden Sie hier.
Für eine persönliche Beratung zu diesem Thema sind wir gerne persönlich für Sie da. Vereinbaren Sie Ihren persönlichen Beratungstermin.
Beton und Umwelt – die Fertigung ist entscheidend
Die Herstellungs- und Gewinnungsverfahren der Rohstoffe und deren Verarbeitung beeinflussen stark wie energie- und ressourcenaufwändig ein Beton ist.
Hier gibt es starke Schwankungen von extrem aufwändig bis zu sehr schonend.
Große Betonwerke richten ihren Herstellungsprozess immer mehr auf ressourcenschonende und energieeffiziente Techniken aus. Idealerweise verwenden sie Rohstoffe aus der Region um Transportwege einzusparen. Die größten Optimierungsmöglichkeiten liegen bei komplett im Werk hergestellten Betonfertigteilen, denn bei diesen kann ein durchdachtes System aufgebaut werden, das weniger durch Unwägbarkeiten negativ beeinflussbar ist.
Vorgefertigte Betonteile tragen zusätzlich zur Verkürzung der Baustellenzeit bei und verringern so die akustische Umweltverschmutzung durch Baulärm.
Ein Teil der benötigten Gesteinskörnung kann durch Abbruchmaterial/Bauschutt ersetzt werden, somit wird Altmaterial wieder in den Kreislauf zurückgeführt.
Auch Neben- und Abfallprodukte aus industriellen Prozessen lassen sich an Stelle der natürlichen Rohstoffe im Beton weiterverarbeiten.
im Werk vorproduzierte Betonelemente sind ressourcenschonender
vorgefertigte Betonelemente verkürzen die Baustellenzeit und verringern Baulärm
Unsere zwei Wege zum fertigen Betonmöbel
Für geradlinige puristische Formen…
Für komplexe oder freie Formen…
Wann verwenden wir welchen Beton?
Möbelbau | X | X | ||
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Möbelverkleidung / Fronten | X | X | ||
Wandverkleidung | X | X | ||
Deckenverkleidung | X | X | ||
Boden-/Treppenbelag | X | |||
Kaminverkleidung | X | X (vertikale Flächen) | ||
Arbeitsplatten | X | X | X |
Betonplatten m. Glasfaserbewehrung
Plattenstärke
13 mm
Plattenmaße
1200×2500 mm (Sondermaß: 1200×3600 mm)
Oberflächen und Farben
Weiß gebürstet
Elfenbein gebürstet / rustikal
Silbergrau gebürstet / sandgestrahlt / rustikal
Anthrazit gebürstet / sandgestrahlt / rustikal
Schwarz gebürstet / sandgestrahlt
Oberflächenbehandlung
imprägniert / versiegelt / unbehandelt
Faserbewehrung
ja
Concraft hp
Plattenstärke
ca. 10 mm
Plattenmaße
597×597 mm
797×397 mm
997×497 mm
1197×597 mm
1497×597 mm
1197×2497 mm
Rastermaße Länge +3 Breite +3
Oberflächen und Farben
Snow White strukturiert
Natural Cement strukturiert
Medium Gray strukturiert
Anthracite Dark strukturiert
Oberflächenbehandlung
versiegelt
Faserbewehrung
nein
Concraft 28 mm
Plattenstärke
28 mm
Plattenmaße
1200×2500 mm
Sondermaß 1200×3600 mm
Oberflächen und Farben
Lichtgrau glatt
Elfenbein glatt
Silbergrau glatt
Anthrazit glatt
Oberflächenbehandlung
imprägniert
Faserbewehrung
ja
Beton in Form gegossen
Zusammensetzung und Maße sind abhängig von den Anforderungen. Ihr Betonelement wird in einer individuellen, maßgenauen Form gegossen und nach dem Ausschalen entsprechend behandelt und überarbeitet.